Auf besonderen Wunsch von unserem Paddy verbringen wir dieses Wochenende im Bärencamp in Bullay an der Mosel 🙂
Für dieses Wochenende war die Wettervorhersage sehr durchwachsen, daher hattten wir kaum Ansprüche, zur Not einfach nur chillen in Froggy. Ziemlich überraschend war im Bärencamp noch ein direkter Moselplatz verfügbar, sehr zur Freude von unserem kleinen Bären Paddy. Schon länger hatten wir das Bärencamp im Visier, aber da wir schon einmal in Bullay waren und die Bewertungen nicht so super überzeugend waren, haben wir das (zu) oft aufgeschoben… Aber dann sollte das also heute so sein…
Laut ADAC ist dieses Wochenende eines der schlimmsten Stautermine im ganzen Jahr, aber da wir Freitag recht gut loskommen, stehen wir nur recht kurz im Stau und erreichen nach gut 2,5 Stunden und etwas Einkaufen das Moseltal und kurze Zeit später das Bärencamp in Bullay. Im strömenden Regen finden wir unseren Stellplatz, sehr schöner Flussblick, wenn auch ein geschotterter Platz, was sich bei dem Wetter aber als günstig erweisen sollte…
Kurz danach kommt aber die Sonne raus und wir können in Ruhe aufbauen und den Nachmittag geniessen. Zwar sind wir vom Fluss durch einen kleinen Zaun getrennt, trotzdem ist der Platz sehr schön! Noch kurz zum Edeka radeln, einkaufen zum Burgergrillen und etwas im Dorf umschauen, dann machen wir uns ein leckeres Abendessen mit Blick auf den Fluss.

Am nächsten Tag, nach einem gechillten Frühstück, machen wir uns am Mittag mit der Bahn auf nach Cochem, nur 8 Minuten Fahrt, überwiegend durch Tunnel…
Cochem ist ein wenig wie Rüdesheim, nur (noch) mit weniger asiatischen Touristen, dafür viele Holländer, Belgier, Engländer und natürlich Deutsche. Bevor wir uns aber ins Gewühl stürzen besichtigen wir erst einmal den ehemaligen Bundesbank-Bunker, ganz spannend…
Die Stadt selber ist sehr nett, viel Fachwerk, aber auch einiger 70´s und 80´s Charme, voll mit Touristen und als wir gerade ein wenig die Altstadt durchstreift haben ziehen dunkle Wolken auf und in Sekunden fängt es an zu schütten. Zum Glück sind wir in der Nähe eines Cafes mit leckeren Torten, das sich aber preislich als absolute Tourie-Abzocke erweist. Für die nächste halbe Stunde aber alternativlos, da vor uns die Welt unter geht während wir unter einer Markise schlemmen und Menschen beobachten. Für den Rest des Tages sind immer wieder heftige Schauer prognostiziert, sodass wir die nächste Regenpause nutzen um zum Bahnhof zu laufen und wieder zurück in unser Bärencamp zu fahren. Von Cochem haben wir also nur einen Teil gesehen, Grund genug, hier demnächst noch mal hin zu kommen.
Die Rückfahrt ähnlich smooth und auch in Bullay schaffen wir es gerade noch so trockenen Fusses zurück ins Camp.
Heute Abend zieht es uns in die angeschlossene Bären-Stube, ein klassisches Mosel-Touristen-Lokal mit Charm der 80er, aber wir essen lecker auf der Terasse und lauschen dem Alleinunterhalter, der mit Trompete Evergreens ins Publikum schmettert. An vielen Stellen, nicht nur am Design der Sanitäranlagen (Moosgrün!), fühlt sich dieser Trip ein wenig nach einer Zeitreise an…
Den Rest des Abends verbringen wir geschützt unter unserer Awning und am nächsten Morgen heißt es dann leider schon wieder: Frühstücken und zusammen packen, es geht ab nach Hause… Bevor es aber auf die Rückfahrt geht noch ein Abschiedsfoto am Camp:

Auch auf der Rückfahrt stehen wir einige male im Stau, kommen aber halbwegs gut zu Hause an!
Fakten und Fazit:
Das Bärencamp und Bullay waren ein klasse Trip, der Platz recht günstig, 39€ für die erste Reihe und auch in dieser Hochsaison noch einige Plätze, zumindest in 2. Reihe, verfügbar. Die Sanitäranlagen optisch aus der Zeit gefallen aber sehr sauber und ausreichend dimensioniert. Durch den Bahnhof im Ort ist man schnell an vielen anderen Orten im Moseltal, die Verpfegung auf dem Platz und in der Umgebung völlig ausreichend, also kurzum: Ein Ort, an den wir sicher wieder zurück kommen werden, es gibt noch viel zu sehen und entdecken von hier aus….