Der 3. Oktober ist dieses Jahr Freitag, also die letzte Chance auf ein langes Wochenende für diese Saison.
Leider sind die Wettervorhersagen unisone für Samstag/Sonntag ziemlich mau, egal wo man hin fährt, also entscheiden wir uns mal wieder für eine Reise ins „Geomarcus-Land“, an den Neckar bei Obrigheim, eine schöne Gegend mit hunderten von Caches in den umliegenden Wäldern.
Vor einigen Jahren waren wir schon im Fortuna Camping und im Cimbra, dieses Jahr wählen wir den kleinen, etwas abgelegenen Germania Waldcamping. Sehr einfach gehaltener Platz mit grenzwertig alten Sanitäranlagen, zumindest aber halbwegs sauber. Hier bekommen wir nach telefonischer Rückfrage noch einen Platz am Neckarufer, dann kann man schon über einges hinweg sehen…

Donnerstag kommen wir natürlich nicht so früh weg aus dem Homeoffice wie an einem Freitag, aber immerhin um 15:30 Uhr sind wir auf der Strasse. Die Autobahnen knall voll, also weichen wir auf die Landstrassen durch den Odenwald aus, etwas kurviges Gezuckel, aber mit Einkaufen sind wir dann doch um 6 am Platz. Der Empfang etwas unterkühlt, hier merkt man das Ende einer scheinbar langen und anstrengenden Saison, aber unser Platz ist wirklich gut gelegen:

Bis wir uns eingerichtet haben ist es fast schon dunkel, also kein aufwändiges Grillen mehr sondern einfach mal wieder: Good old Ravioli aus der Dose! Geht schnell, schmeckt gut, erinnert an alte Zeiten…
Nachts wird es ziemlich frisch, aber wir geniessen den Abend und in unserem Froggy ist es unter der Winterdecke gemütlich warm.
Am nächsten Morgen schält sich die Sonne durch tiefhängende Wolken am Fluss, aber plötzlich haben wir wunderbares Wetter:

Und dazu ein köstliches Frühstück auf dem Bootststeg:

Auf diesem Platz ist am Sonntag die Saison vorbei, entsprechendes Gewusel bei den Dauercampern, die alles abbauen und weg schaffen, großes Kino, das wir erst einmal ganz gechillt geniessen.
Gegen Mittag machen wir uns dann auf eine sehr nette, aber auch anspruchsvolle Rad- und Caching-Tour: Erst geht es entspannt ein paar Kilometer am Neckar entlang, dann aber hoch in die steilen Berge des Kraichgaus, entlang des Neckarsteigs, nuff und nunner, über 30 Caches und 35km in den Beinen. Erstaunlicherweise gelingt es uns heute, die Runde etwas abzukürzen und einige Caches liegen zu lassen, sodass wir schon um 5 wieder am Platz sind. Abendsonne gibt es hier zwar nicht, trotzdem geniessen wir die herbstliche Abendstimmung am Fluss und gehen dann in den platzeigenen Biergarten zum Essen. Nichts besonderes, aber Bratwurst, Flammkuchen und Pommes machen uns satt und wir sind sehr zufrieden mit diesem Tag.
Der Samstag startet, wie vorhergesagt, leider schon wolkig und windig, trotzdem machen wir uns Mittags wieder auf, die restlichen Caches von gestern einzusammeln. Dafür muss es aber erst mal wieder hoch in die Berge gehen, und als wir nach etwa einer knappen Stunde steiler Auffahrt/Aufstieg an unserem eigentlichen Startpunkt angekommen sind, beginnt auch der Regen… Im Wald ist es zum Glück erträglich, aber trotzdem werden wir nach und nach klitschnass… Der Weg durch den Wald ist hier auch eher ein Trampelpfad als ein Radweg, sodass wir meisst scheieben (und einige Caches auch nicht finden) und irgendwann entscheiden, dass es genug ist, trotz guten Regenjacken klebt alles am Körper, es wird kalt, also dann lieber schnell nach Hause…
Als wir am Platz ankommen sind wir völlig durch, schnell raus aus den Klamotten, eine heiße Dusche hilft beim Aufwärmen. Zwischendurch muss es ziemlich gestürmt haben (ja, es gab Warnungen, aber die haben wir ignoriert) und dabei hat es unsere Markise und die Seitenwand ziemlich in Mitleideschaft gezogen, aber keine bleibenden Schäden hinterlassen…
Auch wenn der Regen inzwischen nachgelassen hat: Eher ein ungemütlicher Abend und so grillen wir nur schnell ein paar Burger zum Abendessen und liegen rekordverdächtig früh um 10 Uhr in der Kiste.
Sonntag heißt es dann nur noch (bei bewölkten Himmel) zusammen packen und abbauen, die Heimfahrt dauert heute nur gut 1,5 Stunden, schon am frühen Nachmittag sind wir wieder auf dem heimischen Sofa angekommen…

Fakten und Fazit:

105€ für drei Nächte sind kein Schnäppchen, aber die Lage des Germania Waldcampings überzeugt zu 100%. Allerdings bedarf das Sanitärgebäude dringend eines Updates (oder Neubaus). Die Pächter wirken, zumindest jetzt am Saisonende, eher uninspiriert und nicht so euphorisch wie in vielen Rezensionen beschrieben, aber trotzdem nett. Angeblich soll es für das nächste Jahr endlich ein Upgrade der Duschen und Klos geben, aber das muss der Verpächter bezahlen, da sind den Pächtern die Hände gebunden.
Sehr gut und wichtig noch der Brötchenservice: Keine große Auswahl, aber lecker und ohne diesen müsste man ca. 5km zum nächsten Rewe radeln…
Wenn sich auf der Sanitär-Ebene etwas tut sind wir sicher bald wieder zu Gast bei Germania, für das durchwachsene Wetter kann man den Platz schliesslich nicht verantwortlich machen…

Waldcamping Germania, Obrigheim, 02.10.2025

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