Christi Himmelfahrt, das erste der drei langen Wochenenden im Mai/Juni, eigentlich immer alle guten Plätze seit Monaten ausgebucht, wenn man doch einen Platz bekommt, dann nur irgendwo mitten drin unter Campermassen. Da auch die Wettervorhersage dieses Jahr nicht sonderlich überzeugend ist, verzichten wir auf große Planungen, geniessen den Feiertag mal ganz faul zuhause. Am Abend schaut dann Su doch noch mal, wo noch was frei wäre und wie der Zufall es so will gibt es, schon wieder, am Neckar noch einen Campingplatz, der sogar einen Platz direkt am Fluss frei haben soll. Also gleich Freitag früh angerufen und klar gemacht für den Nachmittag: Cimbria Camping, ca. 10km weiter neckaraufwärts gegenüber dem Fortuna letzte Woche. Wir erinnern uns dunkel: Dort sind wir vor vier Jahren, noch mit unserem Caddy, mal vorbei gefahren und obwohl Plätze frei waren, gleich wieder weiter gefahren: Ein verödeter, vertrockneter, liebloser Platz damals, unfreundliches Personal, das brauchen wir nicht. Seit diesem Jahr aber unter neuer Leitung und die sind richtig klasse, als wir am Nachmittag ankommen. Uns wird ein schöner Platz direkt am Fluss zugewisen, alles total grün und ordentlich, ein neuer (?) Swimmingpool, der Platz natürlich recht voll, aber in unserer Logen-Reihe merken wir davon nichts.
Der Abstand zu den Nachbarn komfortabel groß, da ein recht heftiger Westwind weht, bauen wir gleich noch unsere inzwischen sehr bewährte Seitenwand mit auf und geniessen den Augenblick.
Am Platz gibt es auch ein kleines Bistro mit hochgelobter regionaler Küche und den „besten Pommes entlang des Neckars“. Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen und kehren dort zur Abendsonne ein, etwas frisch auf der Terasse, aber das Essen ist wirklich gut und wir beglückwünschen uns zu dieser guten Wahl. Abends dann noch etwas Regen, aber das stört uns unter unserer Markise gar nicht und so sitzen wir an diesem inzwischen recht kühlen Abend noch lange draussen vor Froggy, bevor wir in einen tiefen, zufriedenen Schlaf fallen.
Am nächsten Morgen klingelt der Wecker unbarmherzig früh, aber wir haben ein größeres Programm vor: Auf der anderen Flussseite gibt es eine große Geocaching-Angelrunde, die wir heute absolvieren wollen.
Dank Brötchenservice gibt es ein leckeres Frühstück und später machen wir uns auf, mit den Rädern über die Schleuse und ziemlich heftig hoch in die Berge, wo wir die Räder abstellen und sechs Stunden durch den sehr schönen Wald laufen und Caches angeln. Zwei mal ein kurzer Schauer, ansonsten ist das Wetter stabil, Sonne mit Wolken, etwas kühl, aber noch OK. Als wir nach 39 Caches die Runde beendet haben, machen uns auf die 7km Rückweg. Zurück am Platz wird im Restaurant gerade ein Tisch in der Abendsonne frei und wir geniessen ein weiteres leckeres Abendessen, bevor wir groggy aber zufrieden zu Froggy zurück kehren. Noch eine heisse Dusche (in dem etwas zu kleinen Waschhaus), dann ist auch dieser Tag leider schon wieder vorbei.
Der Sonntag beginnt bewölkt, immer wieder ein paar Schauer, sodass wir beschliessen, den Tag ganz relaxt anzugehen. Wieder gute Brötchen, rings um uns herum brechen die meisten Gäste auf, das lange Wochenende ist vorbei, wir trödeln noch ganz gemütlich herum, bervor auch wir um 13 Uhr vom Platz aufbrechen, um uns auf den Heimweg zu machen, nicht ohne unterwegs noch den einen oder anderen Zwischenstop zum Cachen einzulegen.
Fakten & Fazit
Wie so oft lassen sich die Betreiber First-Class-Plätze extra bezahlen: Hier sind es 77€ für 2 Nächte, durchaus viel Geld, aber der Platz bietet wirklich Einiges, sodass wir sagen: Daumen hoch, da hat der neue Betreiber wirklich etwas auf die Beine gestellt, hier her kommen wir gerne noch mal wieder zurück!