Jachthäfen in Holland haben ja oft auch einen angeschlossen WoMo-Stellplatz, zwei mal waren wir schon auf solchen Plätzen, immer wieder nett. Daher hatten wir uns Zwaluwe auch für diesen Trip ausgesucht: Kein reiner Parkplatz, online buchbar, gepfelgt und einige Ausflugsmöglichekeiten in der Umgebung, gebucht!

Nach der Abfahrt in Roermond am Morgen machen wir etwas ganz verrücktes: Wir skippen das Outlet-Center! Waren wir erst an Ostern da, damals brechend voll, heute am Feiertag ähnlich, Blechlawinen (überwiegend Deutsche) schieben sich ins FOC, wir fahren in eine andere Richtung, kaufen beim Albert Hein XXL Lebensmittel ein, beim benachbarten Decathlon noch einen Hut für Co und dann geht es für uns tiefer hinein nach Holland: An Eindhoven und Tilburg vorbei geht es nach Breda, einer netten Mitttelstadt, in der heute das Jazzfestival stattfindet. Nicht unsere Musik, aber es ist angenehmer Trubel, nicht zu voll, wir schlendern ein wenig durch die hübsche Stadt und dann zu unserem eigentlichen Ziel: Hier gibt es ein Regatta-Shop mitten in der Stadt, nur 3 Stück davon gibt es in Holland, zwei haben wir jetzt (nach Ammersfort) besucht. Keine riesige Auswahl, aber ein Schnäppchen für Co finden wir trotzdem und schon bald machen wir uns auf den Weg zu unserem Jachthafen in der Nähe.

Wie zu erwarten keine wirkliche Idylle, aber zweckmässig, sauber und sehr gepfegt, unser Platz, das war KO-Kriterium, hat direkten Hafenblick.

Noch ist es kühl und sehr windig, aber wir sitzen ohne Markise (verboten!) vor unserem Froggy und freuen uns, wieder unterwegs zu sein. Abends noch unseren Elektrogrill anwerfen, leckere Filletlapjes grillen und dann ab ins Bett.

Am nächsten Morgen trödeln wir erst einmal ganz entspannt rum, es ist inzwischen deutlich wärmer geworden, dann etwas Fahrradcachen und als Highlight des Tages eine dreistündige „Kreuzfahrt“ durch den Nationalpark Biesbosch auf einem Ausflugsboot, sehr schön und relaxt. Abends wieder chillen in unserem Jachthafen. Relativ anonyme Atmosphäre, aber trotzdem ein guter Standort.

Für Tag 3 haben wir eine große Radelrunde geplant: Erst mal mit einer Minifähre über den Fluss (Hollandse Diep) rüber in den Nationalpark. Dabei haben wir Glück, rechtzeitig am Anleger zu sein, sodass wir „nur“ 45 Minuten warten müssen, nach uns sind dort, heute ist Samstag, wahre Menschenmassen, deren Wartezeit mindestens doppelt so lange gewesen sein wird. Bei herrlichen Wetter radeln wir durch den Nationalpark, finde viele Caches (u.a. unser neuer Liebling „Busje komt zo“) und geniessen die Landschaft. Nach einer kleinen Stärkung am frühen Nachmittag geht es mit einer (großen) Fähre über die Merwede und dann in einem groooooosen Bogen zurück zum Jachthafen.
Leidlich KO kommen wir dort am frühen Abend wieder an, mehr als 50km zeigt der Tages-Tacho, ein herrlicher Tag mit etwas Sonnebrand, den wir gechillt vor unserem WoMo ausklingen lassen.

Morgen geht es schon wieder weiter, noch weiter westlich, fast bis an die Küste…

Fakten und Fazit:

Der Jachthafen ist, wie gesagt, sehr gepflegt, wenn auch keine maritime Weitsicht vorhanden. 27€ pN sind OK, alles ist gut organisiert, auch wenn man keinen Betreiber trifft. Das Sanitärhaus sehr groß (da auch für den großen Jachthafen) und sauber, im Ort ein Jumbo und eine kleine Bäckerei, also bestens versorgt.
Selbst wenn es kein Romatik-Hotspot ist: Kann man noch mal hin, idealer Ausgangspunkt für den Biesbosch Nationalpark.

Camperplaats Jachthaven Crezée, Zwaluwe, Holland, 29.05.2025

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